Theater & Film

Individuen machen Theater, Film und Fernsehen am Laufen spannend. Teams halten den Betrieb am Laufen. Zeitliche Vorgaben und knappes Budget sind zunehmend belastend. Die Mediation kann zwischen den Beteiligten vermitteln.

Ich beginne mit einer Anekdote

Als Schüler und Student war ich viele Jahre Statist an der Bayerischen Staatsoper. Eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Gleichzeitig besuchte ich an der LMU mit großer Begeisterung Seminare der Theaterwissenschaften. Ein Seminar des damaligen Kuturschwergewichts August Everding führte beides zusammen.

Agnes Bernauer: Gemälde eines unbekannten Augsburger Malers des 18. Jahrhunderts nach einer Vorlage aus dem 16. Jahrhundert.

In einer Freilichtinszenierung eines Bairischen Stücks von Orff wünschte sich besagter Regisseur und Hochschullehrer etwa 30 Statistinnen und Statisten im Adamskostüm in einem großen Bottich. Der stand direkt vor der Tribüne. Gefühlte 10 Minuten sollten wir für das Publikum die wollüstige Atmosphäre eines Badehauses erlebbar machen.1 Die Besetzung war teils rekrutiert aus dem Seminar, teils aus der Statisterie. Ich war damals beides.

Über die Wassertemperatur wurde man sich rasch einig 😉

Nun gab es für Auftritte so ganz ohne Kleider eine inoffizielle aber übliche Gage. Für 30 Personen war diese selbst mit dem Budget des obersten Chefs aller bayerischen Staatstheater nicht vereinbar. Die Sache kochte hoch. Welten prallten aufeinander. Der medienaffine und erfolgsgewohnte Generalintendant zog schließlich vor die Presse. Die hatte ihren Spaß daran.

Doch am Ende blieben alle stur – und die Gäste des Baders zu Augsburg sprangen bekleidet in den Bottich. Eine klassische Lose-Lose-Situation – für Regisseur, Inszenierung, Publikum – und den Geldbeutel der Protagonisten.2

Mediation vermittelt

Ein Mediator würde versuchen, hieraus eine Win-Win-Situation zu machen. Sein wichtigstes Werkzeug: Eine respektvolle Gesprächsatmosphäre, gegenseitige Wertschätzung und Zeit, einander zuzuhören. Daran hat es im Beispiel jedenfalls gefehlt.

Über Kunst lässt sich kaum streiten. Aber die Prozesse sind energie- und oft auch konfliktgeladen. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Konflikte nicht lange ausgetragen werden können. Aber solange sie schwelen belasten sie den kreativen Prozess. Und es herrscht immer Zeitdruck.

Die Mediation bietet hier genau die Werkzeuge, um einen Konflikt nachhaltig zu lösen und den Sand aus dem Getriebe zu nehmen. Die Zeit, die Sie sich für die Mediation nehmen, gewinnen Sie leicht im späteren Schaffensprozess zurück.

Was kann ich für Sie tun?

Ich selbst habe lange und solide Erfahrung in Theater, Oper, Film und Fernsehen. Ich kenne die Situationen in den Proben, hinter der Bühne oder am Set. Ich war Regiehospitant, habe einige Schauspielkurse absolviert und kompensiere meine Lust am Spiel in gelegentlichen Kleindarsteller- und Komparsenrollen vor der Kamera. Nebenbei bin ich an einer kleinen Schauspielagentur beteiligt (agentur.kraft.media).

Als Mediator fälle ich keine Entscheidungen. Ich muss also nicht zwangsläufig von Fach sein. Aber es hilft doch sehr, die Beteiligten schnell zu verstehen, die Sprache zu sprechen und die Situationen abschätzen zu können. Mein Background aus mehreren Welten kommt einer schnellen Verständigung sicher zugute.

1 Einen recht unterhaltsamen Beitrag hierzu aus einer ganz andern Perspektive lesen Sie in der Welt vom 06.03.2000 unter Professionell Blond vom damaligen Statistenkollegen Manuel Burg. (Zuletzt geöffnet am 23.08.2019)

2 Das Unglück wiederholte sich einige Jahre später am Ursprungsort der Handlung. S. hierzu in „Das Letzte“ in Die Zeit vom 25. Juni 1993 (zuletzt abgerufen am 23.08.2019)

Dr. Matthias Kraft

Mediator und Rechtsanwalt

Viele kreative Bereiche befinden sich in einem radikalen Umbruch. Als ausgebildeter Mediator und mit über 30 Jahre Erfahrung in Bereichen wie Verlagen, neue Medien, IT, Theater und Film kann ich Ihnen helfen, Konflikte zu lösen und neue Energien freizusetzen.
Wie geht’s weiter? Anruf genügt…